Eine Zeitlang über Wasser gibt Kraft für das Leben unter Wasser!
In der Natur leben neun von zehn tropischen Pflanzen sowohl unter als auch über Wasser. Sie sind sogenannte amphibische Pflanzen, die sich auf lange Trockenperioden über dem Wasserspiegel umstellen können, wenn der Wasserstand in Flüssen und Wasserläufen schwindet.
Wenn die Flüsse in der Regenzeit wieder anschwellen, passen sich die Pflanzen erneut dem Leben unter Wasser an. In Zeiten mit niedrigem Wasserstand bleiben die Pflanzen normalerweise im feuchten und nährstoffreichen Boden des Flußbettes zurück.
Hier bekommen sie sehr viel mehr Licht als gewöhnlich und werden erheblich größer und stärker als unter Wasser. Viele Pflanzen blühen in dieser Zeit und bilden Samen aus. Außerdem entwickeln sie Seitentriebe, die zum einen die weitere Vermehrung sichern, aber zum anderen auch dazu beitragen, die großen Nährstoffreserven zu sammeln, die die Pflanzen für das Leben unter Wasser aufbauen.
Wenn der Regen kommt und die Pflanzen überschwemmt werden, verwenden sie die aufgesparten Energiereserven, um neue Blätter zu bilden, die besser dazu geeignet sind, Kohlendioxyd und das sparsame Licht unter der Wasseroberfläche aufzufangen. In der Natur können die Perioden über und unter Wasser von sehr unterschiedlicher Länge sein. Doch das Muster ist immer gleich. Die Pflanze nutzt die Zeit im Licht und an der Luft, um Kräfte zu sammeln, damit sie unter Wasser besser zurecht kommt. Diese Tatsache nutzen wir, um stärkere Aquarienpflanzen zu produzieren.